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Tech Update
Freitag, 12. Dezember 2025

Tech Update

Exklusives aus der Tech- und Start-up-Welt
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Sarah Heuberger
Redakteurin manager magazin

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist die Zeit der Rückschau, die Zeit des Innehaltens: War 2025 so, wie ich es mir gewünscht habe? Daniel Wiegand (39), der Gründer der pleitegegangenen Firma Lilium, hätte diese Frage wahrscheinlich lange Zeit eher mit Nein beantwortet. Nach mehreren Rettungsversuchen wurden vor Kurzem die letzten Reste seines Flugtaxi-Start-ups verscherbelt. Warum 2025 am Ende aber doch kein ganz schlechtes Jahr für ihn gewesen sein könnte, lest ihr in unserer heutigen Topstory (m+).

Das sind unsere Topthemen diese Woche:

  • Das neue Drohnen-Start-up der Lilium-Gründer

  • Warum der KI-Riese CoreWeave sich als tickende Zeitbombe erweisen könnte

  • Der Bieterkampf der Streaming-Giganten Netflix und Paramount

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Exklusive Recherche: Wie die Lilium-Gründer wieder hochfliegen wollen

Will es noch mal wissen: Himmelstürmer Daniel Wiegand

Will es noch mal wissen: Himmelstürmer Daniel Wiegand

Florian Generotzky für manager magazin

Vor wenigen Wochen wurden die letzten Reste von Lilium verramscht – ein trauriges Ende der hochfliegenden Idee eines Flugtaxis. Das ehemalige Gründerteam um Daniel Wiegand (39) hat sich derweil schon wieder einem neuen Himmelsprojekt gewidmet, wieder geht es um Flugobjekte.

Wiegands neues Vorhaben Protea ist aktuell „Talk of the Town“ in der Szene. Dieses Mal soll es klappen, davon scheinen auch die Investoren überzeugt zu sein: Die Lilium-Gründer konnten sofort viel Kapital einsammeln – auch von alten Bekannten. Mein Kollege Caspar Schlenk und ich bringen euch neue Details über die Gründung, die Investoren dahinter und das Team (m+).

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Analyse: Warum CoreWeave die KI-Blase sprengen könnte

Pure Player: CoreWeave-Chef Michael Intrator beim bis dahin größten Börsengang der KI-Geschichte im März

Pure Player: CoreWeave-Chef Michael Intrator beim bis dahin größten Börsengang der KI-Geschichte im März

Brendan McDermid / REUTERS

Noch vor wenigen Monaten galt CoreWeave als Inbegriff des KI-Hypes. Der von Nvidia gestützte Neocloudanbieter vermietet Hochleistungs-GPUs an OpenAI, Microsoft und Co. und gilt als eines der wenigen „AI pure plays“ an der Börse. Inzwischen herrscht die Sorge, CoreWeave könnte zum Inbegriff für die Übertreibungen des Hypes werden. Gegründet wurde der Konzern einst von ein paar Rohstofftradern um den heutigen CEO Michael Intrator (56) in New York – und zwar mehr aus Jux.

Was als Kryptofirma begann, ist heute ein KI-Riese mit erheblichen Risiken. Hinter der Erfolgsgeschichte nämlich stecken: ein stetig wachsender Schuldenberg, ein Geschäftsmodell mit Klumpenrisiko – und Gründer, die gerade in großem Stil Aktien verkaufen. Warum CoreWeave vom Shootingstar zum Wackelkandidaten geworden ist, beschreibt meine Kollegin Mirjam Hecking (m+).

Köpfe: Denise Dresser ++ Bob Iger ++ Amin Vahdat ++ Philipp Semmer

AGI statt Slack-Nachrichten: Die Managerin Denise Dresser wechselt ins Lager von Sam Altman

AGI statt Slack-Nachrichten: Die Managerin Denise Dresser wechselt ins Lager von Sam Altman

Bloomberg / Getty Images
  • Denise Dresser (52), bislang CEO von Slack, wird neue Chief Revenue Officer bei OpenAI. Chef Sam Altman (40) heuert damit bereits die dritte weibliche Tech-CEO für sein Team an – nach Fidji Simo (40), zuvor Instacart-Chefin, und Sarah Friar (52), die zuvor Nextdoor-CEO war.

  • Bob Iger (74), CEO von Disney , mischt das KI-Rennen auf. Er erlaubt OpenAI, mehr als 200 Disney-Charaktere zu nutzen, investiert eine Milliarde Dollar in das Labor und wird einer der Hauptkunden. Gleichzeitig verklagt er OpenAIs neuen Erzkonkurrenten Google wegen Copyright-Verletzungen. Micky Maus würde es wohl mit einem typischen „He-he-he!“ kommentieren.

  • Amin Vahdat, vor rund 15 Jahren aus der Wissenschaft zu Google gewechselt, wird neuer AI Infrastructure Chief. Der Veteran berichtet direkt an CEO Sundar Pichai (53) und verantwortet den Capex-Push von rund 100 Milliarden Dollar 2026.

  • Philipp Semmer (52), bislang Partner bei dem Wagniskapitalfonds Earlybird, macht was Eigenes. Kaum eineinhalb Jahre nach der Abspaltung des Osteuropa-Geschäfts steht beim Berliner Risikokapitalgeber damit der nächste Umbruch an: Semmer und zwei weitere ehemalige Partner des Earlybird-X-Teams verlassen den bekannten VC und gründen mit University2Ventures (U2V) ihren eigenen Fonds. Mit dem neuen Vehikel wollen sie eine Brücke zwischen Forschung und Industrie schlagen.

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Zahl der Woche: 1/3

Elon Musks (54) Plattform X liefert in Hatespeech-Verfahren deutlich seltener Daten an das Bundeskriminalamt (BKA) als früher. Das haben Recherchen (S+) unserer Kollegen beim SPIEGEL ergeben.

Demnach erhielten die Ermittler der Behörde im Jahr 2024 noch in mehr als 80 Prozent der Fälle die angeforderten Informationen. Im Zeitraum vom 10. April bis 31. Mai 2025 ging die Quote jedoch auf etwa ein Drittel zurück. Da die Beamten auf diese Daten für ihre Arbeit dringend angewiesen sind, sehen sie ihre Ermittlungen inzwischen „aktiv behindert“.

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Round-up: Netflix vs. Paramount ++ Oracle ++ SpaceX ++ Deblock

Feindliche Übernahme: Milliardärssohn David Ellison versucht seit Monaten, den Vorstand von Warner Bros. Discovery von seinen Angeboten zu überzeugen

Feindliche Übernahme: Milliardärssohn David Ellison versucht seit Monaten, den Vorstand von Warner Bros. Discovery von seinen Angeboten zu überzeugen

Jeenah Moon / REUTERS, Ethan Swope / Bloomberg / Getty Images
  • Es ist DAS Boardroom-Drama der vergangenen Tage, eine geradezu filmreife Bieterschlacht: der Kampf der Giganten Netflix und Paramount um Warner Bros Discovery. Wobei man wissen muss, dass hinter Paramount die milliardenschwere Ellison-Familie steht und Sohnemann David Ellison (42) mit seinen Angeboten bislang abblitzte. Teil des Plots: Geld aus den Golfstaaten, Trumps Schwiegersohn und verzweifelte SMS. Mein Kollege Theodor Harzer hat das Drama aufgeschrieben.

  • Auch bei Ellisons Vater, Larry Ellison (81), lief es diese Woche nicht rund. Dessen Konzern Oracle enttäuschte trotz starken Wachstums im KI-Geschäft. Die Aktie fiel nachbörslich zeitweise zweistellig ins Minus.

  • SpaceX will an die Börse – zu einer Bewertung von 1,5 Billionen Dollar: Elon Musk (54) – vor Larry Ellison reichster Mann der Welt – will seine Raumfahrtfirma voraussichtlich in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres aufs Parkett schießen. Sollten die angepeilten Erlöse tatsächlich erreicht werden, wäre es der größte Börsengang aller Zeiten.

  • Die Gründer des Fintechs Deblock haben schon in der Frühphase ungewöhnlich hohe Geldsummen berühmter Investoren eingesammelt. Jetzt drängen sie mit ihren Wallets nach Deutschland – und legen sich gleich mal mit einem der Platzhirsche der Branche an: Trade Republic. Mehr dazu von meiner Kollegin Katharina Slodczyk.

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Error 404 – das hat noch gefehlt: Tim on ice

Pflicht und Kür und Phrasen: Telekom-CEO Tim Höttges im Konzern-eigenen Weihnachtsspot

Pflicht und Kür und Phrasen: Telekom-CEO Tim Höttges im Konzern-eigenen Weihnachtsspot

Das Weihnachtsfilmchen der Deutschen Telekom, in dem CEO Tim Höttges (63) in einer traurig-leeren Eishalle herumfährt, KI-gesteuert Pirouetten dreht und auf fast sieben Minuten Länge so ziemlich jede Spielmetapher verfeuert, die sich ein Kommunikationsteam ausdenken kann, rangiert auf dem Cringe-Radar ziemlich weit oben.

Aber immerhin, das kann man zur Verteidigung vorbringen, ist es nur in Teilen und nicht komplett mit KI erstellt. Anders etwa als die Werbespots von Coca-Cola und zuletzt auch McDonald’s. Deren „KI meets ‚Upps! Die Pannenshow‘“-Video kam so schlecht an, dass sie es nach kurzer Zeit wieder herunternahmen. Dann wohl doch lieber Cringe.

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Nun wünschen wir euch einen schönen Freitag, denn das war es schon wieder mit dem aktuellen „Tech Update“. Leitet den Newsletter gern an andere Interessierte weiter. Abonnieren könnt ihr uns hier, damit ihr auch in Zukunft keine Ausgabe verpasst.

Und wie immer: Fragen, Anmerkungen oder Kritik gern an tech-update@manager-magazin.de.

Viele Grüße
Eure Sarah Heuberger

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