Was für eine Woche für die Techwelt! Einer der Altstars wird kurzzeitig reichster Mensch der Welt, die wertvollste KI-Firma Europas bekommt einen neuen Großaktionär, in Berlin gelingt einer der größten Start-up-Exits des Jahres und alle reden über das neue skinny iPhone. Aber wir haben noch viel mehr für Euch. Das sind unsere Topthemen diese Woche:
Der Deutschlandangriff des Telemedizin-Start-ups Hims & Hers.
Donald Trump als Intel-Investor.
Der Mega-Exit der Urban-Sports-Club-Gründer.
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Exklusive Recherche: Der 225-Millionen-Euro-Deal in der Telemedizin
Potenzpille per App: Der US-Player Hims & Hersvertreibt schambehaftete Medikamente – bald auch in Deutschland
Bloomberg / Getty Images
Bevor er mit seiner Kundschaft ins Geschäft kam, ließ David Meinertz (51) sie Fragen beantworten. Ob sie unter Haarausfall leiden oder Erektionsstörungen haben? Oder ob sie zu dick sind? Über sein Telemedizin-Start-up Zava bot er dann diskret Rezepte für die passenden Medikamente: von der Viagra-Pille über Abnehmspritzen wie Wegovy bis hin zu allerlei anderen Präparaten. Nun hat er seine Firma an den US-Anbieter Hims & Hers
verkauft. Der Börsenliebling (Marktwert: 12 Milliarden Dollar) will nun den Markt für Telemedizin stürmen, Fokus: „Schmuddelindikationen“. Mein Kollege Caspar Schlenk hat nicht nur den Kaufpreis herausgefunden (225 Millionen Euro), sondern auch mit Investoren, Konkurrenten und Insidern gesprochen. Das ist die Logik des Deals mit dem Milliardenplayer (m+).
Topstory: Wer nach Intel vor „Donald inside“ zittert
America-First-Investor: US-Präsident Donald Trump
Cheney Orr / REUTERS
Die Verhandlung dauerte laut Präsident Donald Trump (79) weniger als 45 Sekunden. Er habe zu Intel-Chef Lip-Bu Tan (65) gesagt: „‚Wissen Sie, was Sie tun sollten, wenn Sie klug wären? Den USA 10 Prozent an Ihrem Unternehmen geben.‘ Und er hat mich angeschaut und gesagt: ‚Das werde ich tun.“‘ Und jetzt? Der Intel-Einstieg des Staats zum Nulltarif, ein 15-prozentiger Exportzoll für KI-Chips nach China und tiefe Eingriffe in die unternehmerische Freiheit von Nippon Steel
. Der Interventionismus der US-Regierung versetzt CEOs in Schockstarre. Dabei war das erst der Anfang, beschreibt meine Kollegin Mirjam Hecking in ihrer Analyse. (m+)
Köpfe: Moritz Kreppel ++ Benjamin Roth ++ Jessica Holzbach ++ Larry Ellison ++ Mira Murati
Sportliche Verkäufer: Urban-Sports-Gründer Moritz Kreppel und Benjamin Roth
Sebastian Krawczyk / Urban
Moritz Kreppel (43) und Benjamin Roth (46), Gründer und Co-CEOs der Berliner Sport-App Urban Sports Club (USC), haben diese Woche die endgültige Übernahme durch den brasilianisch-amerikanischen Anbieter und Langzeitkonkurrenten Wellhub (ehemals Gympass) verkündet. Der 600-Millionen-Dollar-Deal gehört in Europa zu den größten Start-up-Exits des Jahres. Ich habe mit den beiden Gründern
über die Details des Deals gesprochen (m+) und wie es für sie persönlich und für die Marke weitergeht.
Jessica Holzbach (35), Seriengründerin, wechselt die Seiten. Nach zwei erfolgreichen Exits heuert sie als Deutschlandchefin des schwedischen Company-Builders 0to9 an. Wie sie nun 1000 Fintechs (!) aufbauen will, verrät sie meinem Kollegen Caspar Schlenk
in der aktuellen Podcastfolge von Finance Forward.
Larry Ellison (81), Oracle-Gründer, war auf seine alten Tage (würde er vermutlich nicht so sehen) kurz mal reicher als Elon Musk (54). Der Kurssprung der Oracle-Aktie hatte Ellison zwischenzeitlich einen Vermögenszuwachs von 105 Milliarden Dollar beschert, der bisher größte Anstieg binnen eines Tages.
Damit galt er für kurze Zeit als reichster Mann der Welt. Zum Börsenschluss holte sich Musk die Krone auf der Milliardärsliste von Bloomberg zurück.
Mira Murati (36), KI-Star und Kurzzeit-OpenAI-CEO, hat als Gründerin von The Machine Labs
bekanntlich in der Seed-Runde (!) 2 Milliarden Dollar eingesammelt. Dabei weiß fast niemand, was genau sie entwickelt. Nun hat ihre Firma in einem ersten Blogpost Einblicke gegeben. Thema: Defeating Nondeterminism.
Zahl der Woche: 1,37 Milliarden Dollar
So viel Geld hat der schwedische Bezahldienstleister Klarna bei seinem Börsengang diese Woche eingenommen
. Die Nachfrage an der New Yorker Börse war hoch, das Unternehmen startet mit einer Bewertung von knapp 15 Milliarden Dollar. Die größten Profiteure des IPO hatten wir Euch ja schon hier vorgestellt (m+).
Der deutsche Immo-Platzhirsch Immobilienscout24 wirbt für die kostenpflichtige Bonitätsauskunft der Schufa. Das ist aus Sicht der Verbraucherzentrale irreführend. Das Landgericht Berlin folgt ihrer Argumentation
, auch beim Datenschutz sieht es Mängel.
Shopify wird zum Kreditgeber: In den USA vergibt der E-Commerce-Player jedes Jahr bereits Milliarden Dollar Kredite an Händler. Jetzt bringt der deutsche Gründerstar Tobi Lütke (45) das Business auch in seine alte Heimat. Mein Kollege Caspar Schlenk beschreibt exklusiv die Hintergründe des Vorstoßes.
Der französische KI-Hoffnungsträger Mistral ist heiß umworben. Zuletzt gab es etwa Gerüchte, Apple sei an einer Übernahme interessiert. Nun stieg der niederländische Konzern ASMLmit einer milliardenschweren Beteiligung an dem Start-up ein. 1,3 Milliarden der insgesamt 1,7 Milliarden Euro schweren Finanzierungsrunde stammen von dem Chipausrüster.
Es sind die Quantenwochen ausgebrochen. Nachdem wir vergangene Woche über die 320-Millionen-Runde (m+)von IQM berichtet hatten, legt nun das amerikanische Quantencomputer-Unternehmen PsiQuantum nach beziehungsweise vor:
Es sammelt insgesamt eine Milliarde Euro ein – bei einer Bewertung von 7 Milliarden Euro.
Und auch hier wird mit Milliardensummen hantiert: Die italienische Techfirma Bending Spoons kauft den amerikanischen Videodienst Vimeo für 1,38 Milliarden Dollar – alles in Cash. Bending Spoons hatte ja auch die deutsche Wander-App Komootgekauft (m+).
Error 404 – das hat noch gefehlt: Teures Band
Gibts auch in Orange: Der Crossbody-Strap von Apple
Screenshot Apple Shop
Beim diesjährigen Apple-Event enthüllte Apple sein extrem dünnes iPhone Air (5,6 Millimeter). Jaja, 5,6 Millimeter sind beeindruckend. Noch beeindruckender fanden wir aber ein anderes neues Produkt: und zwar dieses trendige Bändchen. Damit kann man sich das iPhone samt Hülle um den Hals hängen. Ein Mega-Feature, das man sich für den unschlagbaren Preis von gerade mal 59 Dollar sichern kann. Na, wenn das mal kein Schnapper ist, dann wissen wir auch nicht.
Nun wünschen wir Euch einen schönen Freitag, denn das war es schon wieder mit dem aktuellen „Tech Update“. Leitet den Newsletter gern an andere Interessierte weiter. Abonnieren könnt Ihr uns hier, damit Ihr auch in Zukunft keine Ausgabe verpasst.
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