Der wöchentliche Newsletter für erfolgreiche Führungskräfte
Antonia Götsch
Liebe
Leserin, lieber Leser.
Wenn wir über Erfolg sprechen, tendieren wir dazu, einzelne Personen in den Mittelpunkt zu stellen. Wer hat Spitzenleistung erbracht? Wer ist die Extrameile gegangen? Wer war der oder die Beste? „Tatsächlich aber erreicht man im Leben nichts von Bedeutung im Alleingang“, schreibt Footballstar Tom Brady in einem Artikel der aktuellen Ausgabe.
Brady berichtet, dass sich viele seiner Mitspieler vor allem auf sich selbst konzentriert hätten – und von Trainern, Sportmanagern sowie Sponsoren darin bestärkt wurden. Individuelle Statistiken, Rekorde oder Auszeichnungen sorgten für Schlagzeilen und den nächsten Vertrag.
Doch eine starke Ich-Kultur habe fast immer negative Folgen gehabt. Große Egos hätten alle anderen demotiviert und davon abgehalten, ihr Bestes zu geben, erzählt Brady. „Im Sport gibt es ein altes Sprichwort: Willst du ein Star sein oder willst du gewinnen?“ Er habe lernen müssen, den Erfolg des Teams über seine persönlichen Ziele zu stellen.
Tom Brady war mehr als 20 Jahre der Quarterback in der National Football League – allein sieben Mal gewann er den Super Bowl
Damon Winter / The New York Times / Redux
Wen übersehen Sie?
Eine wichtige Lektion als Mannschaftskapitän schaute er sich von einem Vorgänger als Quarterback ab: Spieler aus der zweiten Reihe wertzuschätzen und zu feiern. Im Football gibt es viele Rollen, denen die Fernsehkameras nur selten folgen, wie der Fullback, der Raum für seine Mitspieler schafft.
Ich erkannte sofort Parallelen zu meinem Job. Wenn über einem Artikel mein Name als Autorin steht, wurde er von der Schlussredaktion zwei- bis dreimal gelesen – Fehler und sprachliche Schwachstellen wurden entfernt. Ein Kollege aus der Dokumentation hat Zahlen und Fakten gegengecheckt. Es gibt ein Team, das die Infografiken liebevoll erstellt, Teammitglieder, die Fotos recherchieren und das Layout entwerfen. Selbst wenn am Ende ein Name über dem Beitrag steht, steht doch eigentlich ein ganzes Team dahinter.
„Um ein großartiges Team zu sein, muss sich jeder gesehen und respektiert fühlen – und es liegt an den Führungskräften, diese Einstellung in das Team zu tragen“, schreibt Brady. Ein einfaches „High Five“ oder ein Wort der Wertschätzung macht im Alltag oft einen großen Unterschied.
Bei wem könnten Sie sich diese Woche bedanken für großartige Teamarbeit?
Weiterlesen: Brady hat insgesamt sieben Erfolgsprinzipien für Teams und gute Führung (HBm+)identifiziert. Für seinen Artikel hat sich der Footballstar mit einem akademischen Schwergewicht zusammengetan, mit
Nitin Nohria, dem ehemaligen Dekan der Harvard Business School. Eine wirklich lohnenswerte Lektüre.
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