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Finance Forward
Mittwoch, 25. Juni 2025
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Hannah Schwär
Redakteurin manager magazin
Liebe Leserin, lieber Leser.

Das Rennen um Europas wertvollstes Fintech geht in die nächste Runde. Momentan hält der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen diesen Titel. Börsenwert: knapp 50 Milliarden Euro. Doch die britische Neobank Revolut ist ihm dicht auf den Fersen. Dessen exzentrischer Chef Nik Storonsky (40) träumt von einer Verdreifachung des Firmenwerts: von aktuell 45 auf 150 Milliarden Dollar. So steht es angeblich in Storonskys Vergütungsdeal, der laut der „Financial Times“ nach dem Vorbild von – na klar – Elon Musk (53) strukturiert sein soll. Mit welchem Masterplan die Adyen-Leute aus den Niederlanden ihre Fintech-Krone verteidigen wollen? Dazu haben meine Kollegin Katharina Slodczyk und ich CEO Ingo Uytdehaage (52) befragt – heute unsere Topstory (m+).

Die Themen der Woche:

  • Exklusiv: Adyens ambitionierter Wachstumsplan.

  • Analyse: Wie ein Trump-Gesetz den Hype um Stablecoins befeuert.

  • Pubcast: Stripe lädt zum Trinken ein.

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Topstory: Adyens ambitionierter Wachstumsplan

Keine großen Worte: Adyen-Chef Ingo Uytdehaage

Keine großen Worte: Adyen-Chef Ingo Uytdehaage

Kathrin Vogt / FFWD

In aller Stille führen Ingo Uytdehaage und sein Co-CEO Pieter van der Does (56) eine Gewinnmaschine mit zuletzt rund 2 Milliarden Euro Jahresumsatz und rund 50 Prozent operativer Gewinnmarge. In Zukunft wollen sie nicht nur den Banken das Zahlungsgeschäft abnehmen – sie wollen ihr momentanes Turbogeschäft ausbauen. „Darin sehen wir die Zukunft“, so Uytdehaage. Unter dem Schlagwort „Embedded Finance“ wollen die Niederländer wesentliche Teile des Firmenkundenmarktes erobern, indem sie sich direkt in der Businesssoftware einnisten. Das Ganze nach dem Adyen-typischen Playbook – als „Fast Follower“, wie es der Chef formuliert. Hier geht es zu den Details und den Risiken des Plans. (m+)

Analyse: Die Gefahren des Genius Act

In Siegesstimmung: Das Circle-Team um CEO Jeremy Allaire (l.) beim Börsengang Anfang Juni

In Siegesstimmung: Das Circle-Team um CEO Jeremy Allaire (l.) beim Börsengang Anfang Juni

Brendan McDermid / REUTERS

In den USA hat der Senat gerade das erste Kryptogesetz der Trump-Regierung verabschiedet, den Genius Act, das vor allem die Stablecoins reguliert. Für den Kryptopionier Christian Catalini, einst Gehilfe von Meta-CEO Mark Zuckerberg (41) bei dessen Diem/Libra-Projekt, ist das eine Zeitenwende: „Das sind die Vorschriften, die die Branche seit Langem braucht“, sagte er im Gespräch mit meiner Kollegin Mirjam Hecking. Es werde, so glaubt er, zu einer regelrechten Explosion neuer Stablecoin-Projekte kommen. Neben den Platzhirschen Tether und Circle stehen auch andere bereit, darunter Amazon, Visa und große Banken. Nur birgt der erwartete Boom auch erhebliche Risiken. (m+)

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Köpfe: Béatrice Cossa-Dumurgier ++ Linda Yaccarino ++ Andrey Petrov ++ Malte Dous ++ Benedikt Manigold ++ Daniel Seifert ++ Tobias Evertz

Die Frau für die Banklizenz: Revoluts neue Topmanagerin Béatrice Cossa-Dumurgier

Die Frau für die Banklizenz: Revoluts neue Topmanagerin Béatrice Cossa-Dumurgier

Revolut
  • Béatrice Cossa-Dumurgier (51) wird Europachefin bei Revolut. Die Bankerin (ehemals BNP Paribas) soll in Paris eine zweite Europazentrale aufbauen sowie die französische Banklizenz klarmachen. Ihre Verbindungen dürften ihr dabei helfen: Sie hat selbst vier Jahre im Finanzministerium gearbeitet. Mehr zu der Personalie lest ihr bei Finance Forward.

  • Linda Yaccarino (61) treibt den Ausbau von Elon Musks Kurznachrichtendienst X zu einer Alles-App mit Finanzfunktionen voran. Schon bald sollen Aktiengeschäfte und Bezahlvorgänge über die Plattform möglich sein, sagte sie diese Woche. Wir sind gespannt, was wirklich kommt. Und wann.

  • Andrey Petrov (43), CEO und Mitgründer von Finom , stemmt eine neue Finanzierungsrunde für seine niederländische Neobank: Gut 115 Millionen Euro konnte er von Investoren wie AVP, Headline Growth, General Catalyst und weiteren einsammeln. Mithilfe der Kapitalspritze will er bis 2026 eine Million Geschäftskunden erreichen.

  • Malte Dous (46), zuvor Manager bei DocMorris, heuert als neuer Deutschlandchef beim französischen Geschäftskontenanbieter Qonto an. Dort übernimmt er von Marcus Scheumann (37), der das Fintech Ende 2024 „im gegenseitigen Einvernehmen“ verlassen hatte.

  • Benedikt Manigold (37), Chef von McMakler , hat noch mal die Kurve gekriegt. Nach dem Investorenstreit (hier hatten wir Euch die saftigen Details geschildert (m+)) soll es doch noch zu einem Deal gekommen sein, wie die Firma mitteilte. Prognose: Das war es noch nicht.

  • Daniel Seifert (46), Europachef von Coinbase, hat der amerikanischen Kryptobörse eine MiCa-Lizenz aus Luxemburg gesichert. In dem Zuge will die Firma auch ihren europäischen Hauptsitz verlagern: von Dublin nach Luxemburg.

  • Tobias Evertz (36), Naturkosmetikunternehmer aus Hessen, eifert dem amerikanischen Bitcoin-Guru Michael Saylor (60) nach. Seine Firma Evertz Pharma sei „das erste deutsche Unternehmen mit einer strategischen Bitcoin-Reserve“. Was er sich davon erhofft, hat er meinem Kollegen Christoph Rottwilm im Interview erklärt (m+).

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Zahl der Woche: 12 Prozent

So hoch ist der Anteil der Deutschen, die ihr Geld bei Onlinebrokern wie Trade Republic, Scalable Capital oder Flatex anlegen. Das hat der Digitalverband Bitkom in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden. Die Werbestunts der Aktien-Apps scheinen voll aufzugehen, denn ihre Marktdurchdringung wächst rasant: 2024 lag sie noch bei 8 Prozent. Hauptgrund für die Beliebtheit sind laut Bitkom die Zinsangebote für nicht investiertes Guthaben.

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Margin Call: Auf ein Guinness mit dem Stripe-Gründer

Guinness und Business: So lauten die Zutaten für Stripes neuen Videopodcast mit John Collison (l.) und Greg Brockman

Guinness und Business: So lauten die Zutaten für Stripes neuen Videopodcast mit John Collison (l.) und Greg Brockman

SCREENSHOT: Stripe / youtube

In der 100-Seelen-Gemeinde Dromineer im irischen Hinterland, in der die Stripe-Gründer John (34) und Patrick Collison (36) aufgewachsen sind, gibt es eine einzige Kneipe: „The Whiskey Still“. Wie viele Stunden haben sie dort wohl über Geschäftsideen gebrütet, bevor sie im Alter von 19 und 21 mit ihrem Zahlungsdienst durchstarteten? Viel Ablenkung gibt es dort für Halbstarke schließlich nicht.

Als Hommage an ihre Herkunft hat John Collison jetzt einen eigenen Trinkpodcast auf YouTube gestartet. Oder wie ich es nenne: einen Pubcast. Für das Interviewformat „Cheeky Pint“ (frei übersetzt: ein spontanes Bier) hat er einen Irish Pub nachbauen lassen – mit uriger Holzvertäfelung, Zapfanlage und Dartscheibe. Dort empfängt Collison auf ein Guinness. Erster Gast: OpenAI-Mitgründer Greg Brockman (37), früher CTO bei Stripe. Dem scheint das Guiness allerdings nicht besonders geschmeckt zu haben. Na dann: letzte Runde!

Das war es für diese Woche. Wenn Ihr Anregungen oder Recherchehinweise habt, meldet Euch gern unter financeforward@manager-magazin.de. Und empfehlt uns gern Freunden und Freundinnen weiter – sie können den Newsletter hier abonnieren.

Viele Grüße
Eure Hannah Schwär

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